Kreta, Hotel „Mikri Poli“ im Herbst 2021 – Teil 1

Die minoische Stadt Kato Zakros, die durch ihren enormen Reichtum und ihre Größe beeindruckte, etablierte um 1.600 v. Chr. einen Herrscher. Ein neuer Palast wurde am Fuße des nach Norden ansteigenden Stadthügels errichtet, der als politisches, wirtschaftliches und religiöses Zentrum diente. Zusätzlich war der Palast durch eine Mauer geschützt, die vor dem durch die Schlucht fließenden Fluss lag.

Nach der Thera-Katastrophe auf der Insel Santorin um 1.550 v. Chr. traten Erdbebenschäden auf, die jedoch sofort behoben wurden. In der darauffolgenden Epoche erlebte die Stadt durch den Handel ihre größte Blüte.

Diese Blütezeit endete abrupt um 1.450 v. Chr., als die Mykener vom Festland die neuen Machthaber auf Kreta wurden. Die mykenischen Truppen eroberten und verwüsteten die minoische Hafenstadt und den zweistöckigen Palast, der einem Großbrand zum Opfer fiel und teilweise geplündert wurde.

Viele wertvolle Objekte, die unter eingestürzten Mauern begraben waren, blieben hervorragend erhalten. Mauerreste sind teilweise noch in einer Höhe von zwei bis drei Metern vorhanden. Am Grund der Palastquelle wurden sogar Schälchen mit Oliven gefunden.

Nach den Zerstörungen wurden nur die Stadthäuser renoviert und wieder bewohnbar gemacht, der Palast jedoch nicht wieder aufgebaut. Diese Phase dauerte bis zum 13. Jahrhundert v. Chr., danach verließen die verbliebenen Bewohner ihre ungeschützte Stadt am Meer.

In der Nachpalastzeit (SM III C, 1190 – 1100 v. Chr.) zogen die Menschen auf eine steile Felskuppe am Ende der Zakros-Schlucht und später in das höher gelegene Gebiet bei Epano Zakros. Diese spätminoische Siedlung wurde bisher noch nicht entdeckt.

In einem Gebäude stießen Forscher auf einen gut erhaltenen Bronze-Schmelzofen. Dieser Ofen, der zwischen 1.800 und 1.600 v. Chr. datiert wird, wurde 1961 freigelegt und gilt als der älteste bekannte Schmelzofen in der Geschichte der Menschheit.

Hier die gesammelten Fotos für Euch:

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