
Wir kamen, wie meistens, an einem Samstag an. Erstmal Fahrräder vom Auto, Koffer rein, Fenster auf, und Einkaufen im Albert Heijn – so fängt es bei uns in Callantsoog meistens an. Danach erstmal das Meer begrüßen. Das Meer lag ruhig, der Wind kam moderat von Westen. Für diesen ersten Abend reichte ein gemächlicher Gang an der Wasserkante; später, wenn das Licht weicher wurde, standen wir noch einmal oben auf der Düne, sahen über die Linie aus Sand und Horizont und waren angekommen.

Das Wetter spielte mit: viel Sonne, eine freundliche Brise, Temperaturen, die Badetage daraus machen. Nachmittags ging es noch einmal hinüber, Handtücher in den Korb, Badesachen an den Lenker, und dann die meiste Zeit im Meer oder in der flachen Brandung. Zu Fuß waren wir nur kurze Wege unterwegs – der Strand lag diesmal praktisch immer per Rad vor der Tür.
Zwischendurch setzten wir Ausrufezeichen, die gut in diese Sommerwoche passten. Früh in der Woche nahm ich allein die Küstenlinie nach Norden in Angriff – eine Runde hinter der Düne hinauf über Julianadorp bis an den Rand von Den Helder und wieder zurück; gleichmäßige, windgeschützte Abschnitte, ein paar Abstecher an die Zugänge, zügiger Rhythmus. Die Tour liegt als „Küstenlinie nach Norden – Callantsoog ↔ Julianadorp ↔ Den Helder (retour)“ auf Komoot (ca. 34,0 km / 1:38 h): https://www.komoot.com/de-de/tour/430126242. Später in der Woche folgte meine „Mühlentour“ – wieder solo, diesmal kurz nach Mittag gestartet, ein großzügiger Bogen am Zwanenwater vorbei und weiter über die Polder, bevor es zurück an die Küste ging (ca. 37,8 km / 1:48 h): https://www.komoot.com/de-de/tour/436594501. Das war am 30. Juli die lange Runde dieser Reise, genau die Sorte Strecke, die nicht auf Zahlen zielt, sondern einfach schön rollt.
Zwei Tage zuvor, am 29. Juli, zogen wir am späten Nachmittag zu Fuß ins Zwanenwater. Der Weg führte erst über den Dünenfuß, dann auf den markierten Pfaden zwischen Heiden, Feuchtwiesen und den stillen Seen. Wir blieben an den Aussichtspunkten stehen, hörten den Vögeln zu, und nahmen für den Rückweg den langen Bogen zurück Richtung Strandzugang. Danach war noch Zeit für einen Sprung ins Meer, das an diesem Tag fast spiegelte.
Nicht alles lief durchgehend sonnig. Am Montag, 26. Juli, legte sich zur Mittagszeit eine Regenfront über den Ort, die bis in den Nachmittag hielt. Im Bungalowpark De Blenck stand zeitweise Wasser auf Wegen und Stellplätzen; wir verlagerten den Tag ins Haus und schauten erst gegen Abend noch einmal am Strand vorbei. Schon am nächsten Tag war der Sommer zurück und mit ihm unser Standardprogramm: vormittags baden, nachmittags noch einmal rüber, zwischendurch kurze Runden mit dem Rad durchs Dorf.

Nicht alles lief nach Plan. Am Montag, 26. Juli, setzte gegen Mittag Regen ein, der bis in den Nachmittag anhielt. Im Bungalowpark De Blenck stand Wasser auf Wegen und Stellplätzen; an den Zufahrten am Dünenrand bildeten sich breite Pfützen. Wir warteten ab, hörten dem Regen zu, und gingen gegen Abend noch einmal bis zur Strandkante. Danach lag der Strand fast leer vor uns, die Luft wirkte gespült – ein stilles Ende für einen nassen Tag.
Ein halber Tag gehörte dem Landgoed Hoenderdaell in Anna Paulowna. Wir fuhren vormittags mit dem Auto hinüber, ließen uns zu Fuß durch den ruhig angelegten Park treiben und schauten bei der Auffangstation für Großkatzen vorbei, bevor es am Nachmittag wieder an den Strand ging. An einem anderen Tag bot der Vlindergarten „Vlindorado“ in Waarland die perfekte Vormittags-Alternative, als Wolken aufzogen: tropisch warm, grün, leise – und schnell wieder zurück an die Küste, wo der Nachmittag erneut im Wasser endete.
Zum Ende der Woche wurden die Runden kleiner und familiärer. An einem späten Vormittag fuhren Lina, Silvia und du gemeinsam nach Julianadorp, parkten die Räder am Zugang und verbrachten den Nachmittag erst am Strand, dann wieder auf dem Rückweg Richtung Dorf – eine Tour, die genau so auf Komoot liegt: „Von de Blenck in Callatsoog nach Julianadorp“ (ca. 18,4 km / 1:40 h): https://www.komoot.com/de-de/tour/424731836. Es war die Runde, die den Ferienalltag auf den Punkt brachte: morgens Sonne, mittags Meer, am frühen Abend mit sandigen Füßen zurück.
Der Abreisetag blieb gelassen. Später Vormittag, die Taschen zu, Fenster auf Durchzug, und ein letztes Mal mit dem Rad hinüber zum Strandzugang. Ein Blick über Wasser und Himmel, noch einmal die Füße ins Meer – dann rollten wir los. Kein großes Finale, eher ein sauberer Schlusspunkt für eine Sommerwoche am Strand, in der das Wesentliche stimmte: viel Sonne, viel Meer, und das Angenehme, den Strand fast immer auf zwei Rädern zu erreichen.